Simlab P1X

Als langer Zeit Sim-Racer und bekennender Hardware-Enthusiast war für mich immer klar, dass ich früher oder später in ein hochwertiges Alurig investieren werde. Nach zahllosen Stunden der Recherche und vielen Test-Berichten fiel meine Wahl schließlich auf das P1-X von Sim-Lab. Dieses modulare Cockpit aus extrudierten Aluminiumprofilen hat in puncto Verarbeitung, Stabilität und Anpassungsfähigkeit einfach die Nase vorn. Nachdem ich es nun monatelang selbst ausgiebig testen konnte, möchte ich meine Erfahrungen mit diesem besonderen Sim-Rig teilen.

Warum das P1-X die Crème de la Crème der Sim-Rigs ist

Extrem solide und stabile Konstruktion aus Aluminiumprofilen

Das Rückgrat des P1-X bilden die massiven 160x40mm Aluminium-Profile, die dem Chassis eine für ein Sim-Rig beinahe übertriebene Stahlfest-Härte verleihen. Dank der speziell geformten Verbindungsplatten aus festem Aluminiumguss gibt es absolut kein Spiel oder Verdrehen an den Aufnahmen für Lenkrad und Pedale. Das gesamte Chassis verwindet sich nicht einen Millimeter, selbst wenn man mit Drehmoment-Monstern wie einer SimuCube 2 Ultimate richtig Gas gibt.

Voll anpassbare Ergonomie für die perfekte Sitzposition

Ein perfekt angepasster Sitzposition ist im Sim-Racing von größter Bedeutung. Hier überzeugt das P1-X mit einer Vielzahl an Verstelloptionen. Die neue Pedalaufnahme lässt sich stufenlos in alle Richtungen neigen und sogar bis zur Horizontalen umdrehen. Und auch die Position des Sitzes sowie der Lenkradaufnahmen ist millimetergenau einstellbar. So kann man bis ins kleinste Detail seine ergonomisch perfekte Position für die Rennsimulation einnehmen.

Kompatibel mit allen gängigen Lenkrädern, Pedalserien und Peripheriegeräten

Vom einfachen Logitech bis hin zu High-End Direktantrieben, das P1-X bietet für alle gängigen Lenkräder die passenden Halterungen und Möglichkeiten zur Befestigung. Gleiches gilt für alle bekannten Pedale wie Heusinkveld, Fanatec etc., die dank der großen Bodenplatte keinerlei Probleme bereiten. Ebenfalls sehr gut durchdacht sind die zusätzlichen Querprofile für Schaltknauf, Handbremse und andere Peripherie.

Vorteile:

  • Überwältigende Härte und Stabilität dank der massiven Aluminium-Profile • Extrem verwindungssteif durch durchdachte Konstruktion
    • Ergonomie bis ins kleinste Detail anpassbar (Sitz, Pedale, Lenkrad) • Kompatibel zu sämtlichen Lenkrädern, Pedalen und Erweiterungen • Modulare Bauweise für ständige Erweiterbarkeit • Keinerlei Knarzen oder Quietschen unter Belastung • Sehr sauberes Kabelmanagement möglich

Nachteile:

  • Relativ hohes Gewicht von 55kg erschwert den Transport
    • Aufbauanleitung ist nur rudimentär und nicht besonders ausführlich • Hoher Anschaffungspreis ab 700€ für das Basismodell • Lange Wartezeiten aufgrund der hohen Nachfrage

Aufbau und Verarbeitung des P1-X im Detail

Die neue höhenverstellbare und schwenkbare Pedalaufnahme

Eine der größten Neuerungen gegenüber dem Vorgängermodell P1 ist die komplett neu konstruierte Pedalaufnahme. Diese lässt sich stufenlos in jede nur erdenkliche Position bringen und sogar bis zur Horizontalen umklappen. Extrem praktisch für Leute mit Rückenproblemen oder einer sehr speziellen Sitzposition im realen Fahrzeug. Die Pedale selbst werden dann über eine große Bodenplatte fixiert, auf der sich etwa auch die Fanatec-, Heusinkveld- oder andere Pedalsysteme werkzeuglos montieren lassen.

Das starre Cockpit-Rückgrat aus 160x40mm Aluminiumprofilen

Eines der augenscheinlichsten Merkmale des Sim-Lab P1-X sind die extrem massiven 160x40mm Aluminium-Profile, aus denen das Grundgerüst aufgebaut ist. Dieses Alu-Rückgrat sorgt für eine unverwüstliche Stabilität und Verwindungssteifheit, die selbst von den härtesten Drehmomenten nicht ins Wanken gebracht wird. Sowohl Querstreben als auch Lenkrad- und Sitzaufnahmen profitieren von dieser extremen Verarbeitungsqualität.

Die spielfreien Verbindungsplatten für maximale Stabilität

Ein zentrales Element der extremen Härte des P1-X sind die Verbindungsplatten aus festem Aluminium-Gussmaterial. Diese umschließen die Profilenden der Querstreben für die Lenkradaufnahmen und verhindern dadurch jegliches Spiel und Verdrehen unter hohen Drehmomentlasten bis zu 30Nm. Der Clou dabei: Die Platten sind extrem einfach zu montieren und sorgen für eine werksseitig vorgespannte, absolut spielfreie Verbindung.

Das Gehäuse aus Aluminiumprofilen fühlt sich insgesamt extrem solide an und macht sogar unter härtester Dauerbeanspruchung einen absolut ledierten Eindruck. Selbst minimales Knarzen oder Quietschen, wie man es von anderen Aluprofilkonstruktionen teils kennt, gibt es dank der genialen Statik-Berechnung nicht. Einzig der hohe Gewichtsaufwand für einen Transport kann als kleiner Wermutstropfen genannt werden – mit einem Kampfgewicht von 55kg ist das P1-X sicher kein Leichtgewicht unter den Sim-Rigs.

Erfahrungsberichte und Customizing-Optionen

Anbringung verschiedener Sitzschalen und Sitzposition

Das offene Aluprofildesign des P1-X erlaubt es, prinzipiell jede Sitzschale zu verbauen. Von faltbaren Playseat-Schalen über Sparco-Rennsitze bis hin zu original Autositzen wie Recaros gibt es keinerlei Einschränkungen – und Dank der filigranen Bauweise auch genug Platz selbst für extrem weit nach vorne geschobene Sitzpositionen. Je nach Neigung des Sitzes lassen sich dabei waghalsige Neigungswinkel bis hin zur Formel-1-Liegeposition einstellen.

Montage zusätzlicher Displays, Buttons und Peripheriegeräte

Die modulare Alu-Bauweise macht das P1-X zu einem perfekten Trägersystem für alle gängigen Erweiterungen. Angefangen bei einem stabilen Tisch für Zahlreiche Knöpfe, Schalter und Tablets lässt sich mittels Haltearmen sogar ein Triple-Screen Aufbau realisieren. Mit offiziell angebotenen Zubehörteilen wie dem stabilen VESA-Monitor-Tray für große TVs bis 48″ bietet das P1-X praktisch unbegrenzte Ausbaumöglichkeiten.

Und selbst an die Kleinigkeiten wurde gedacht: Dank flexibler Halterungen für Schaltknauf und Handbremse sowie zahlreichen Klemmhalterungen lassen sich Peripherie-Geräte schnell und werkzeuglos mit dem Cockpit verbinden. Das extrem saubere Kabelmanagement wird durch die Hohlräume in den Aluminiumprofilen zusätzlich erleichtert.

Praxis-Tipps zum Aufbau und zur Kabelführung

Der Aufbau des P1-X gestaltet sich dank der beigelegten Anleitung recht einfach. Selbst alleine lässt es sich gut nach dem Baukastenprinzip zusammensetzen. Nur wenn es um den finalen Transport des fertigen Rigs geht, empfiehlt sich eine zweite Hilfsperson.

Ein paar Kniffe beim Aufbau und Kabelmanagement können zusätzlich sehr hilfreich sein:

  • Nicht die schwarze Eloxal-Oberfläche wählen, da diese Staub/Schmutzreste sehr leicht zeigt • Alle Kabel von Beginn an durch die Hohlräume der Profile führen • Das Cockpit nicht direkt auf dem Boden aufbauen, sondern auf einer Unterlage • Tipp: Die seitlichen Dämmungsfüße ganz unten lassen sich zur Höhenverstellung nutzen • Anstelle einer Sitzschiene lieber separate Sitzbefestigungswinkel verwenden • Vor Montage der Querprofile Kabel für Pedale, Schaltung etc. verlegen

Insgesamt kann ich das P1-X von Sim-Lab uneingeschränkt empfehlen. Ja, der Anschaffungspreis ist durchaus eine Hausnummer. Dafür bekommt man aber auch eines der vermutlich besten Sim-Racing-Cockpits, die es aktuell am Markt gibt. Die Verarbeitung, die extreme Solidität und vor allem die Möglichkeiten zur individuellen Anpassung sind einfach einzigartig. Dieses Rig wird mich auf Jahre begleiten und all meine Sim-Racing-Träume ermöglichen!

FAQ zum Sim-Lab P1-X

Ist das P1-X nur für direct drive Lenkräder geeignet? Nein, alle gängigen Lenkräder ob Logitech, Thrustmaster oder Fanatec sind ohne Einschränkungen kompatibel. Die stabilen Lenkradaufnahmen sind sogar für sehr hohe Drehmomentwerte bis 30Nm ausgelegt.

Gibt es die Option auf zusätzliche Fußstützen? Ja, das als Zubehör erhältliche 4-Fuß-Kit bringt nochmals deutlich mehr Bodenfreiheit und Stabilität.

Lässt sich das P1-X gut transportieren? Das Gesamtgewicht von 55kg macht einen Transport nicht gerade einfach. Allerdings lässt sich das Cockpit an den Profilen gut anpacken und sogar zusammengebaut verschieben.

Wie aufwändig ist der Aufbau wirklich? Der Aufbau gestaltet sich insgesamt recht einfach, solange man die Reihenfolge und Ausrichtung der Teile beachtet. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich alles in 1-2 Stunden montieren.

Warum ist die Wartezeit so lang? Aufgrund der extrem hohen Nachfrage bei gleichzeitig begrenzter Produktion muss man derzeit mit mehrmonatigen Wartezeiten rechnen.

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