Fanatec Clubsport V2 Pedals
Einleitung
Die Fanatec Clubsport Pedale V2 sind das neue Mittelklasse-Pedalset des bekannten Rennsport-Peripherieherstellers Fanatec. Als leidenschaftlicher Simracer teste ich regelmäßig neue Hardware und freue mich, euch heute meine Erfahrungen mit den Clubsport Pedalen V2 näherzubringen.
Fanatec ist vor allem für seine Einsteiger- und Mittelklasseprodukte bekannt. Die Clubsport-Serie richtet sich an ambitionierte Simracer, die bereit sind, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen als für den Einstieg – und dafür auch eine entsprechende Qualität erwarten.
In diesem ausführlichen Testbericht erfahrt ihr alle Details zu Lieferumfang, Verarbeitung und Funktion der Pedale. Dabei lege ich besonderen Fokus auf die Performance des neuen Loadcell-Bremspedals, das mich beim Test überzeugt hat. Viel Spaß beim Lesen!
Vorstellung der Clubsport Pedale V2
Bei den Clubsport Pedalen V2 handelt es sich um die Ablösung der Vorgängerversion Clubsport Pedale V1. Optisch sind beide Modelle nahezu identisch, unter der Haube hat sich jedoch einiges getan.
Die Pedale kommen mit Gaspedal, Bremse und Kupplung daher und setzen auf einen Mix aus Druckguss-Aluminium und Pulverbeschichtung. Laut Hersteller sollen sie besonders langlebig und verschleißfest sein.
Das große Highlight ist die Loadcell-Technologie beim Bremspedal. Anders als bei den meisten günstigeren Pedalen wird die Bremskraft hier präzise gemessen und nicht einfach der Pedalweg. Das sorgt für eine sehr realistische Bremsperformance.
Neben dem Bremspedal wurden auch Gaspedal und Kupplung gegenüber dem Vorgängermodell verbessert. Eine genaue Analyse folgt im Test.
Ziele des Tests
In meinem ausführlichen Testbericht gehe ich auf alle Aspekte der Clubsport Pedale V2 ein. Ich berichte von meinen Erfahrungen beim Aufbau, der Alltagsnutzung beim Training und bei Rennen sowie der Langzeitperformance.
Dabei vergleiche ich die Pedale auch mit gängigen Konkurrenzprodukten und berate euch, für wen sich die Anschaffung lohnt. Besonderes Augenmerk lege ich natürlich auf die Funktion und Performance des neuen Loadcell-Bremspedals.
Mein Ziel ist es, euch einen umfassenden Einblick in Stärken und Schwächen der Clubsport Pedale V2 zu geben, damit ihr eine informierte Kaufentscheidung treffen könnt. Viel Spaß beim Lesen!
Erster Eindruck
Als ich die Pedale auspackte, machte der Lieferumfang gleich einen hochwertigen Eindruck. Fanatec legt der Verpackung nicht nur die Pedale, sondern auch umfangreiches Zubehör für die Montage und Einstellung der Pedale bei.
Verpackung und Lieferumfang
Die Pedale kamen gut gepolstert in einem Karton an. Neben den eigentlichen Pedalen enthielt die Verpackung:
- Montagematerial für Profilschienen (T-Nut Muttern und Schrauben)
- USB-Anschlusskabel
- Anschlusskabel für Fanatec-Lenkräder
- Bedienungsanleitung
- Tuning-Kit mit Elastomeren und Federn
- Montagewerkzeug
Fanatec hat also an alles gedacht, um den Einstieg so einfach wie möglich zu machen. Positiv fiel mir auch auf, dass alle Kabel sehr hochwertig verarbeitet sind und über eine angemessene Länge verfügen.
Aufbau und Montage
Der Aufbau der Pedale ist einfach gehalten. Die einzelnen Pedale lassen sich mit wenigen Handgriffen von der Grundplatte demontieren. Praktisch für alle, die die Pedale invertiert montieren wollen.
An meinem Sim-Rig machte die Montage keine Probleme. Die mitgelieferten T-Nut Muttern passten perfekt. Lediglich einen Inbusschlüssel musste ich selbst stellen. Die Zugänglichkeit der Befestigungslöcher ist gut gelöst.
Nachdem die Pedale festgeschraubt waren, verband ich sie via USB-Kabel mit dem PC. Die Treiberinstallation lief via Plug-and-Play problemlos. Schon nach wenigen Minuten konnte ich loslegen.
Haptik und Verarbeitung
Die Verarbeitungsqualität der Pedale ist gut, aber nicht auf professionellem Rennsportniveau. Die Pedalkappen bestehen aus stabilem Aluminium-Druckguss mit rutschfester Pulverbeschichtung. Die Elektronik macht einen soliden Eindruck.
Insgesamt fühlen sich die Pedale wertig an und die Optik ist schlicht und schick. Kleine Schmiergeräusche der Mechanik ließen sich mit wenigen Tropfen Öl schnell beseitigen.
Die Gummibeschichtung sorgt für guten Grip, erfahrene Rennsportler werden sie aber wohl gegen eine rutschfestere Variante tauschen.
Alles in allem hinterließ der erste Eindruck der Verarbeitung und Haptik einen positiven Eindruck bei mir. Jetzt musste sich aber noch die Performance auf der Rennstrecke beweisen.
Funktionen und Leistung
Kommen wir nun zum Herzstück meines Tests – der Funktion und Performance der einzelnen Pedale im Alltagseinsatz und auf dem virtuellen Rundkurs.
Gaspedal
Das Gaspedal arbeitet präzise und ohne zu beanstanden. Der Pedalweg fühlt sich mit ca. 6 cm natürlich an, ein längerer Weg wäre für mich persönlich aber komfortabler.
Die Kraftrückmeldung erfolgt über eine federbelastete Stahlachse in Kombination mit einem Kontaktlosen magnetischen Hallsensor, der die Pedalstellung erfasst. Diese einfache, aber robuste Technik funktioniert einwandfrei.
Verglichen mit meinem alten Logitech G25 fällt der Widerstand des Gaspedals etwas geringer aus, aber die Präzision und Kontrolle sind mindestens ebenbürtig. Für gelegentliches Driften hätten etwas stärkere Federn nicht geschadet.
Insgesamt erfüllt das Gaspedal seinen Zweck solide, eine Offenbarung ist die Technik aber nicht. Hier könnte ein zukünftiges Update mit verstellbarer Federkraft und Pedalweg Abhilfe schaffen.
Kupplungspedal
Das Kupplungspedal ist in meinen Augen das schwächste Glied der Pedalerie. Der Pedalweg ist sehr kurz und liegt bei unter 2 cm.
Zusammen mit der härteren Pedalfeder führt das dazu, dass die Kupplung gerade beim Anfahren schwer dosierbar ist und ruckartig einsetzt. Auch eine Anpassung der Totzone brachte hier keine nennenswerte Besserung.
Positiv ist, dass ein separater Hallsensor verbaut ist, um die Kupplung präzise erfassen zu können. Rein funktional erfüllt das Pedal also seinen Zweck.
Das fehlende realistische Kupplungsgefühl enttäuscht mich aber. Gerade wer das Pedal viel zum Driften nutzt, wird hier Abstriche machen müssen. Eine Überarbeitung des Pedalwegs und der Federkraft wäre wünschenswert.
Bremspedal
Kommen wir nun zum absoluten Highlight der Clubsport Pedale V2 – dem Bremspedal. Hier hat Fanatec im Vergleich zum Vorgänger komplett neue Wege beschritten.
Anstelle der bei günstigen Pedalen üblichen Gummi- oder
Schaumstoffpolster setzt Fanatec auf eine innovative Loadcell-Technologie. Diese misst die aufgewendete Bremskraft präzise und unabhängig vom Pedalweg.
Das sorgt für ein extrem realistisches Bremsgefühl und gibt mir als Fahrer eine sehr gute Rückmeldung zum Grenzbereich der Reifen. Beherrscht man die Technik, lassen sich so BremspunkteFINDEN und Rundenzeiten optimieren.
Im Inneren des Pedals sorgt eine Feder für den Anfangswiderstand beim Bremsen. Sobald die Feder durchgedrückt ist, wird die volle Kraft auf drei übereinander angeordnete Elastomere übertragen.
Diese Konfiguration aus Feder und Elastomerstapel sorgt für eine sehr nuancierte Kraftübertragung beim dosierten Bremsen. Großartig!
Auch die Möglichkeit, die Elastomere für unterschiedliche Bremsgefühle zu kombinieren, ist bei diesem Preissegment einzigartig. Von leichtgängig für Anfänger bis knochenhart für Profis ist alles drin.
Über einen Drehregler am Pedal lässt sich die maximale Bremskraft zudem stufenlos einstellen. Das Pedalgefühl ist für mich einer teuren hydraulischen Bremse ebenbürtig!
Einzig der begrenzte Verstellbereich der Neigung könnte bei manchen Rigs zum Problem werden. Mit montierbarer Pedalplatte wäre die Perfektion erreicht.
Insgesamt ist das Loadcell-Bremspedal jedoch eine Offenbarung in dieser Preisklasse. Hier heben die Clubsport Pedale V2 deutlich vom Wettbewerb ab.
Pedalerie als Ganzes
Betrachten wir die Pedale nun als Gesamtpaket.
Die Verarbeitung wirkt solide, aber nicht high-end. Kleine Details wie eine Höhenverstellung der Pedale oder verschraubbare Pedalkappen sucht man vergebens.
Dafür punkten die Pedale mit durchdachten Features wie der Modularität, den hochwertigen Hallsensoren und der umfangreichen Kompatibilität.
Ob am PC oder der Konsole – die Clubsport Pedale V2 können praktisch überall angeschlossen werden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der Konkurrenz.
Auch die mitgelieferten Tuning-Teile zur Anpassung von Brems- und Gaspedal sind eine tolle Dreingabe.
Alles in allem bieten die V2 Pedale also ein sehr rundes und durchdachtes Gesamtpaket, wenn auch nicht auf Profi-Niveau verarbeitet.
Fazit
Nach mehreren Wochen intensiven Testeinsatzes lautet mein Fazit: Die 270 Euro für die Fanatec Clubsport Pedale V2 sind bestens investiertes Geld.
Preis-Leistung
Preislich sind die Pedale in der Mittelklasse angesiedelt. Für den geforderten Preis erhält man meiner Meinung nach eine hervorragende Qualität und Performance.
Vor allem das revolutionäre Loadcell-Bremspedal hebt die Pedale auf ein neues Level, das man so in dieser Preisklasse nicht erwarten würde.
Auch die umfangreichen Tuning-Möglichkeiten und die Allround-Kompatibilität sind große Pluspunkte. Kleine Schwächen bei Gaspedal und Kupplung fallen da kaum ins Gewicht.
Empfehlung für Käufergruppen
Aufgrund der vielseitigen Einstellmöglichkeiten eignen sich die Pedale für Einsteiger und Profis gleichermaßen. Dank des tollen Preis-Leistungsverhältnisses sind sie auch für E-Sports Teams und Sim-Racing-Center interessant.
Ambitionierte Simracer werden vor allem vom herausragenden Bremspedal begeistert sein. Anfänger können die Pedale sanft an ihre Fähigkeiten anpassen.
Wer auf Produktion auf höchstem Profiniveau besteht, sollte eher zu einer hydraulischen Pedalerie greifen. Alle anderen machen mit den Clubsport Pedalen V2 garantiert nichts falsch.
Ausblick auf kommende Produkte
Fanatec hat mit den V2 Pedalen Maßstäbe gesetzt. Der Druck auf die neuen ClubSport Pedale V3 dürfte hoch sein, um die Messlatte erneut zu überspringen.
Eventuell sehen wir in Zukunft auch endlich Podium-Pedale von Fanatec für den professionellen Rennsporteinsatz. Die Technik der V2 Pedale lässt darauf hoffen!
Ich bin gespannt, wie sich die Entwicklung in den nächsten Jahren gestaltet und werde sie weiterhin genau verfolgen.
Als leidenschaftlicher Simracer freue ich mich immer über neue Innovationen, die den virtuellen Motorsport realistischer machen. Fanatec ist hier federführend.
Bewertung
Bei aller Begeisterung für die V2 Pedale gibt es auch kleine Kritikpunkte. Insgesamt vergebe ich daher die Schulnote:
Note: 1-
Kurzfazit
Die Fanatec Clubsport Pedale V2 überzeugen mit einer exzellenten Bremsperformance dank Loadcell-Technologie. Das Bremspedal schafft ein völlig neues, professionelles Pedalgefühl in dieser Preisklasse.
Auch die Modularität und umfangreichen Tuning-Möglichkeiten sind große Pluspunkte. Die Verarbeitung geht für ambitionierte Simracer in Ordnung. Kleine Schwächen bei Gaspedal und Kupplung fallen kaum ins Gewicht.
Insgesamt sind die Pedale ihren Preis mehr als wert und eine solide Investition für jeden ambitionierten Simracer. Hier stimmt das Gesamtpaket!
FAQ
Wie schwer lassen sich die Pedale montieren?
Die Montage ist dank der gut zugänglichen Befestigungslöcher einfach. Lediglich Pedalplatte und Befestigungsmaterial müssen selbst gestellt werden.
Wie langlebig ist die Elektronik?
Die Qualität der Elektronik ist solide, aber nicht auf Profiniveau. Bei sorgsamem Umgang sollten die Pedale mehrere Jahre halten.
Für wen eignen sich die Pedale besonders?
Sie sind perfekt für ambitionierte Simracer, die eine gute Loadcell-Bremse suchen. Auch Sim-Racing-Center kommen auf ihre Kosten.
Wie aufwendig ist die Einstellung und Kalibrierung?
Dank Plug-and-Play und Auto-Calibrate kommen auch Anfänger schnell zurecht. Fortgeschrittene haben zahlreiche Feinjustierungen.
Kann man die Pedale an der PS4/XBox One betreiben?
Ja, dank der enthaltenen Kabel können die Pedale direkt an Fanatec-Konsolenlenkräder angeschlossen werden.