Asetek Forte Pedals

Einführung

Als leidenschaftlicher Sim-Racing-Enthusiast war ich äußerst gespannt, als Asetek seine Forte Pedalen auf den Markt brachte. Nach den vielgelobten Invicta Pedalen mit ihrem hydraulischen System hat der Hersteller nun zügig eine Last-Cell-Alternative vorgestellt. Dank der Einbindung von Spitzenfahrer Kevin Magnussen in den Entwicklungsprozess verspricht die Forte Serie ein absolut auf Sim-Racing hin optimiertes Pedal-Erlebnis der Extraklasse.

Vorteile:

  • Extrem robuste und präzise Aluminium-Konstruktion
  • Patentiertes M.L.C.P.C. Bremssystem mit definiertem Druckpunkt
  • Umfangreiche Einstellmöglichkeiten ohne Werkzeug
  • Hochwertige Verarbeitung bis ins letzte Detail
  • Optional mit Kupplungspedal für H-Schaltung erhältlich

Nachteile:

  • Pedalabstände und Winkel nur begrenzt verstellbar
  • Montagelöcher nach keinem gängigen Standard
  • Gaspedal eventuell für manche etwas zu locker
  • Kein verlängertes Gaspedal für Heel-and-Toe-Enthusiasten

Erster Eindruck

Beim Auspacken der Asetek Forte Pedalen fällt die enorme Ähnlichkeit zum Design der teureren Invicta Serie auf. Die akkurat verarbeiteten Pedalplatten, die dezente RGB-Beleuchtung und der mattierte, eher retro-angehauchte Look sind beinahe identisch. Asetek ist es gelungen, eine neutrale Formensprache mit viel skandinavischem Charakter zu kreieren. Die gesamte Konstruktion strotzt vor handwerklicher Präzision und Liebe zum Detail.

Preis und Verfügbarkeit

Preislich liegt die Forte Serie deutlich unter den Invicta Pedalen, bewegt sich aber im Premium-Segment für Sim-Rigs. Das 2-Pedalset für Gas und Bremse wurde zum Einführungspreis von 449€/449$ angeboten. Das optionale Kupplungspedal ist dank des dauerhaft auf 249€/249$ gesenkten Preises nun sehr attraktiv. Für eine Komplettlösung in dieser Qualität ein absolutes Schnäppchen! Selbst nach Auslaufen der Einführungsangebote ist das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorragend.

Installation

Die Montage gestaltet sich dank der vorgefertigten Basis denkbar einfach. Für Hardmount-Rigs sind vier M6-Gewindelöcher vorgesehen. Sollte man ein bewegliches System nutzen, überzeugt die Alu-Konstruktion durch ihr überraschend geringes Gewicht. Das Kupplungspedal lässt sich mit wenigen Handgriffen hinzufügen.

Die Kabelführung ist clever gelöst, auch wenn der USB-Anschluss etwas ungünstig nach vorne ragt. Dafür sorgt die beigefügte Software für eine sehr präzise Kalibrierung und Feinabstimmung. Hier lassen sich lineare Eingabekurven oder totbandbereinigte 1:1-Verläufe für maximale Kontrolle einstellen.

Das Gaspedal

Trotz durchdachter Verstellmöglichkeiten für Winkel, Hub und Vorspannung nehme ich das Gaspedal als etwas zu locker wahr. Die Härte ist für mich persönlich einfach zu gering. Hier würde ich mir gerne die Option wünschen, das Pedal noch weiter zu straffen oder die Feder auszutauschen.

Positiv ist jedoch die geriffelte Gummioberfläche, die für hervorragenden Grip und Kontrolle sorgt. Auch die Möglichkeit, das Pedal ganz nach vorne zu neigen, erleichtert Heel-and-Toe-Fahrern das präzise Ruckerbremsen.

Die Kupplung

Als Schalter-Fan freue ich mich sehr über die Option, das Kupplungspedal für kleines Geld hinzuzufügen. Mit 249€/249$ ist dieses Teil der Forte Serie ein absolutes Schnäppchen! Die Kantilever-Mechanik arbeitet absolut frei von Spiel und lässt sich durch zahlreiche Einstellungen perfekt an persönliche Vorlieben anpassen.

Besonders gelungen ist hier die Simulation des Angriffspunktes durch stufenlose Vorspannungs-Einstellung. Der Hub, die Härte, der Angriffspunkt – alles kann millimetergenau eingestellt werden! Dies erleichtert Fahrstil und Fahrzeugwechsel erheblich.

Das Bremsenpedal

Als Kernstück der Forte Pedalen überzeugt die Bremse durch ein ganz spezielles Feature: Dank der patentierten M.L.C.P.C.-Technologie mit Single-Elastomer-Design erhält man ein einzigartig definiertes Bremsgefühl. Die bis zu 180kg belastbare Lastzelle sorgt für brutale Präzision bei minimalen Nebenschwingungen.

Durch die Begrenzung der Elastomer-Kompression wird ein störender Pedalweg-Anstieg verhindert. Der Druckpunkt bleibt butterweich und erscheint nahezu endlos linear. Gerade für Fahrzeuge mit empfindlichen Bremsen und zum Balancieren ein Traum! Dank der Zubehör-Elastomere lässt sich der gewünschte Widerstand stufenlos anpassen.

Die Basis

Das Basisteil ist eine wirkliche Ingenieurs-Meisterleistung und zeigt eindrucksvoll Aseteks Fokus auf Sim-Racing. Die pulverbeschichtete Aluminium-Konstruktion ist überraschend leicht aber extrem verwindungssteif. Keinerlei Spiel oder Flex stört den Fahreindruck.

Die durchdachten Rillen und Mulden sorgen für hervorragenden Grip, während sich die Gummierung der Auftrittsflächen mit jedem Schuhprofil perfekt verträgt. Asetek hat buchstäblich jeden Cent in Pure Qualität investiert, statt oberflächlichen Schnickschnack.

Einziger Wermutstropfen sind die fest vorgegebenen Pedalabstände. Eine individuelle Anpassung der Geometrie ist leider nicht möglich. Wer seine Pedale also gerne sehr weit auseinander stellt, könnte hier eingeschränkt sein.

Fazit

Als Sim-Racing-Enthusiast kann ich die Asetek Forte Pedalen uneingeschränkt empfehlen! Sie vereinen Premium-Verarbeitung mit jeder nur denkbaren Feinabstimmung. Das geradezu lineare Bremsgefühl, die perfekt anpassbare Kupplung und die robuste Basis machen diese Pedale zu einem Juwel für jeden Sim-Rig.

Dank des unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnisses ist dies eine wirkliche Investition auf Jahre. Sogar einen Upgrade-Pfad auf das hydraulische Invicta T.H.O.R.P.-System hat Asetek in Aussicht gestellt. Die Forte Pedalen sind ein absolutes Muss für jeden ambitionierten Sim-Racer!

Häufig gestellte Fragen

F: Sind die Forte Pedalen für Einsteiger geeignet? A: Aufgrund des sehr realistischen und definierten Bremsdruckpunktes würde ich eher erfahreneren Sim-Racern zu diesen Pedalen raten. Einsteiger könnten zunächst etwas überfordert sein. Die professionelle Abstimmbarkeit ist jedoch ein enormer Vorteil.

F: Lassen sich die Forte Pedalen erweitern?
A: Das Kupplungspedal ist bereits optional erhältlich. Asetek plant zudem, in Zukunft einen Upgrade-Pfad auf das hydraulische Bremssystem der Invicta Pedale anzubieten.

F: Wie ist die Langlebigkeit der Elastomere? A: Mit der patentierten M.L.C.P.C.-Technik werden die Elastomere vor Überkompression geschützt und halten somit extrem lange. Zudem liegen dem Set Ersatzelastomere unterschiedlicher Härten bei.

F: Gibt es lineare Eingabekurven? A: Ja, die mitgelieferte Software erlaubt es, lineare und totbandfreie 1:1-Kennlinien für Brems- und Gaspedal einzustellen. Eine präzisere Kalibrierung ist kaum möglich!

Asetek Forte Pedals