Einleitung
Als leidenschaftlicher Sim Racer ist die Wahl des richtigen Lenkrades absolut entscheidend, um das ultimative Fahrerlebnis zu erzielen. Nach jahrelangen Tests mit diversen Modellen am Markt möchte ich meine Erfahrungen teilen und eine Kaufempfehlung für die besten Lenkräder geben.
In diesem Artikel konzentriere ich mich in erster Linie auf Lenkräder, die mit der PlayStation 4 und 5 kompatibel sind. Zusätzlich bespreche ich auch kurz gute Optionen für den Einstieg in die Welt des Sim Racings.
Ein besonderes Augenmerk lege ich auf Lenkräder des Premium-Herstellers Fanatec. Fanatec hat sich in den letzten Jahren als führende Marke bei hochwertigen Lenkrädern mit Direktantrieb etabliert. Diese zeichnen sich durch ein Höchstmaß an Präzision und Realismus aus.
Für Gelegenheitsspieler und Einsteiger gibt es aber auch kostengünstigere Alternativen, die ich ebenfalls vorstelle.
Los geht’s mit meiner persönlichen Top-Empfehlung!
Die Crème de la Crème: Fanatec Gran Turismo DD Pro
Fangen wir direkt mit der Crème de la Crème an – dem Fanatec Gran Turismo DD Pro. Dieses offiziell von Sony lizenzierte Lenkrad verkörpert für mich den momentanen Goldstandard für Konsolen-Sim-Racing.
Direct Drive für ultimatives Force Feedback
Das Herzstück dieses Lenkrads ist der bürstenlose Direktantrieb. Im Gegensatz zu Lenkrädern mit Zahnriemen oder Getriebe überträgt ein Direktantrieb die Kraft des Motors ohne Umwege.
Das Resultat ist ein noch nie dagewesenes Maß an Präzision und Realismus des Force Feedbacks. Man spürt wirklich jede Unebenheit der Strecke. Bei einem Kontakt mit der Bande zuckt man richtig zusammen.
Selbst nach tausenden Rennkilometern begeistert mich diese Immersion bei jedem Rennen aufs Neue.
Mehr Kraft als die Konkurrenz
In der Standardversion leistet der Direktantrieb beeindruckende 5 Nm Drehmoment. Mit dem optionalen Boost Kit 180 sind sogar 8 Nm möglich – mehr als bei jedem anderen Konsolen-Lenkrad.
Die Power dieses Motors ist enorm. Anfangs benötigte ich Zeit, mich an die heftigen Rückmeldungen zu gewöhnen. Sobald man aber den Dreh raus hat, ist dieses intensive Feedback unverzichtbar.
Trotz der brachialen Kraft kann das Lenkrad sicher auf einem Schreibtisch montiert werden. Für die vollen 8 Nm empfehle ich aber den Einbau in ein stabiles Cockpit.
Kompatibilität mit Fanatec Ökosystem
Ein riesiger Vorteil von Fanatec ist die Kompatibilität innerhalb des Produktangebots. Das Gran Turismo DD Pro Wheel Base kann mit quasi allen Fanatec Lenkrädern und Pedalen kombiniert werden.
Ob Formel 1, GT oder Rallye-Sport – es gibt für jeden Geschmack das passende Equipment. So kann man sein Setup nach und nach erweitern.
Auch der Wechsel auf einen leistungsstärkeren Direct Drive Motor wie die Fanatec Podium Serie ist möglich.
Fazit
Das Fanatec GT DD Pro vereint die aktuell beste Technologie für Konsolen-Sim-Racing in einem Gesamtpaket. Es ist eine lohnende Investition für jeden ambitionierten Virtual Racer.
Nachteile gibt es bei diesem Premium-Produkt kaum. Einzig der Preis könnte für den ein oder anderen eine Hürde darstellen.Qualitativ gibt es aktuell nichts besseres für PlayStation Fans.
Vorteile:
- Unglaubliches Direct Drive Force Feedback
- Sehr hohes Drehmoment
- Kompatibel mit Fanatec Ökosystem
- Hochwertige Verarbeitung
- Zukunftssicher für PS5
Nachteile:
- Hoher Preis
- Für Wheel Base keine H-Schaltung
Die Ultimative Spitzenklasse: Fanatec Clubsport Racing Wheel F1
Es geht noch eine Stufe exklusiver? Aber hallo! Fanatec bietet mit der Podium Serie ein offiziell lizenziertes Formula 1 Lenkrad-Set an. Dieses Kit richtet sich an absoluten Enthusiasten mit sehr großem Budget.
20 Nm Drehmoment und Clubsport Wheel V2
Basis dieses Setups ist das Podium Racing Wheel DD1. Über 20 Nm brutale Power treffen hier auf das legendäre Clubsport Formula V2 Lenkrad.
Die unfassbaren Kräfte dieses Motors bringen jeden professionellen Simulator an seine Grenzen. Nur montiert in einem extrem stabilen Cockpit hält das Teil den Belastungen stand.
Nichts für Anfänger – aber für erfahrene Racer ein Traum! Die mögliche Detailtreue ist schlichtweg beeindruckend.
Ausstattung auf Formel 1 Niveau
Neben der rohen Power besticht dieses Kit durch die originalgetreue Umsetzung eines Formel 1 Lenkrads.
Alle relevanten Knöpfe und Funktionen wie DRS, KERS oder Multi-Funktions-Displays sind integriert. Die Materialanmutung ist erstklassig, alles fühlt sich nach Motorsport an.
Auch die Verarbeitungsqualität ist absolut makellos. Dieses Gerät wurde für den Dauereinsatz entwickelt und hält ewig.
Fazit
Das Podium F1 Set ist das Beste vom Besten – aber auch mit Abstand am teuersten. Für den gelegenheits Racer ist dieses Profi-Equipment Overkill.
Echte Enthusiasten mit dem nötigen Kleingeld erleben hier aber zweifellos das authentischste Rennerlebnis. Ein absoluter Traum – wenn man es sich leisten kann!
Vorteile:
- Extremes Force Feedback (20Nm)
- Originalgetreues Formel 1 Feeling
- High-End Verarbeitungsqualität
Nachteile:
- Extremer Preis (ca. 2000 Euro)
- Nur für erfahrene Fahrer
Ein Allrounder: Thrustmaster T-GT II
Eine beliebte Alternative oder Ergänzung zu Fanatec Lenkrädern ist Thrustmaster. Deren T-GT II überzeugt mit toller Verarbeitung und ausgewogenen Fahreigenschaften.
Solides Force Feedback
Im Gegensatz zu Fanatecs Direct Drive Lösungen setzt das T-GT II auf einen Zahnriemen mit 25 Watt Motorleistung.
Die maximalen 7 Nm Drehmoment reichen für ein sehr gutes Feedback Erlebnis aus. Die Power wird progressiv und smooth übertragen.
Für gelegentliche Spieler ist dies völlig ausreichend. Wer aber regelmäßig fährt könnte auf Dauer mehr Kraft vermissen.
Insgesamt liefert dieses Lenkrad aber genug Rückmeldung für ambitioniertes Sim Racing.
Hochwertige Verarbeitung
Was sofort auffällt ist die sehr hochwertige Verarbeitung aller Komponenten. Sowohl Lenkrad als auch die pedale machen einen robusten Eindruck und liegen angenehm in der Hand.
Die Aufmachung wirkt nicht ganz so edel wie bei Fanatec, aber die Qualität kann locker mithalten. Für diesen Preis ein Top-Produkt.
Mit einem Gewicht von über 7 Kg vermittelt dieses Gerät von Beginn an Souveränität und performance.
Kompatibel mit Thrustmaster Ökosystem
Wie bei Fanatec ist auch Thrustmaster für die Kompatibilität innerhalb der eigenen Produktpalette bekannt.
So können zusätzliche Shifter, Handbremsen oder andere Lenkräder problemlos mit dem T-GT II kombiniert werden. Gerade für Rallye-Fans interessant.
Fazit
Das Thrustmaster T-GT II ist eine sehr gute Wahl für ambitionierte Konsolen-Fahrer mit begrenztem Budget.
Die Verarbeitung und das solide Force Feedback überzeugen auf ganzer Linie. Einzig die fehlende Modularität zu anderen Herstellern könnte ein Nachteil sein.
Insgesamt ein klasse Allrounder Lenkrad mit tollem Preis-Leistungsverhältnis!
Vorteile:
- Sehr gutes Force Feedback
- Hochwertige Verarbeitung
- Kompatibel mit Thrustmaster Ökosystem
Nachteile:
- Geringeres Drehmoment als Fanatec
- Keine Kompatibilität zwischen Marken
Preis-Leistungs-Tipp: Logitech G29
Zum Abschluss möchte ich noch eine budget-freundliche Option vorstellen, die gleichzeitig ideal für Einsteiger geeignet ist.
Die Rede ist vom Logitech G29 – einem echten Klassiker mit einem fast unschlagbaren Preis.
Bewährte Technologie
Das G29 setzt auf ein Zahnriemen-System mit einem Zwei-Motor-Force-Feedback. Für die Preisklasse ist die gebotene Kraft durchaus beachtlich.
Im Direktvergleich zu den Highend Modellen fehlt natürlich Detailtreue. Casual Gamer werden aber viel Spaß damit haben.
Insgesamt sind Rückmeldung und Lenkprecision gut. Hier wurde an den entscheidenden Stellen nicht gespart.
Robuste Haptik
Das Lenkrad selbst ist recht schlicht gehalten, besteht aber durchweg aus hochwertigen Materialien.
Der Durchmesser von 11 Zoll ist ebenso klassisch wie die intuitiv zu bedienenden Schaltwippen aus Metall. Die gummierten Griffflächen sorgen für guten Halt auch bei längeren Sessions.
In Sachen Verarbeitung kann dieses preisgünstige Modell ohne Weiteres mit der Konkurrenz mithalten. Sehr solide!
Große Community
Als äußerst beliebtes Einsteiger-Lenkrad hat sich über die Jahre eine riesige Community rund um das G29 gebildet.
Dadurch findet man im Internet zu quasi jedem Problem eine Lösung. Zudem gibt es zahllose Modding-Möglichkeiten für alle erdenklichen Anpassungen.
Fazit
Für Einsteiger in die Welt des Sim-Racings ist das Logitech G29 mein Preistipp. Solides Force Feedback, sehr gute Verarbeitung und eine riesige Community sprechen für diesen Klassiker.
Wer höhere Ansprüche an die Authentizität der Rückmeldung hat, muss allerdings tiefer in die Tasche greifen. In dieser Preisklasse dennoch unschlagbar!
Vorteile:
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Bewährte Force Feedback Technologie
- Riesige Modding-Community
Nachteile:
- Eher geringes Drehmoment
- Für ambitionierteres Sim Racing zu einfach
FAQ
Kann ich Lenkräder unterschiedlicher Hersteller kombinieren?
- Prinzipiell ist das möglich, es gibt Adapter um z.B. Logitech Pedale mit einem Fanatec Lenkrad zu nutzen. Allerdings würde ich davon abraten, da die Komponenten hardwareseitig nicht aufeinander abgestimmt sind. Am besten man bleibt innerhalb eines Ökosystems wie z.B. Logitech oder Fanatec.
Wie montiere ich mein Lenkrad sicher am Schreibtisch?
- Wenn möglich sollte man ein Lenkrad immer an ein stabiles Sim-Racing Cockpit anschließen. An einem normalen Schreibtisch kann man die Lenkräder aber mit speziellen Klemmen befestigen. Entscheidend ist, dass der Tisch selbst sehr stabil ist und die Montageplatte eine große Auflagefläche hat um Verdrehungen zu vermeiden.
Kann ich jedes Lenkrad mit der PlayStation nutzen?
- Prinzipiell ja, es müssen lediglich die entsprechenden Funktionstasten für die PS4/PS5 Unterstützung vorhanden sein. Bei PC-Lenkrädern kann dies mittels Adapter nachgerüstet werden. Empfehlenswert sind aber nativ kompatible Modelle wie die Gran Turismo oder Formel 1 Versionen von Fanatec.
Wie wähle ich die richtige Lenkrad-Größe?
- Geschmäcker sind verschieden. Tendenziell würde ich aber eher zu Lenkrädern mit mindestens 11 Zoll Durchmesser raten. Kleinere Varianten sehen zwar sportlicher aus, mit zunehmender Fahrzeit schlägt der geringere Komfort aber negativ zu Buche. Auch auf die Ergonomie der Schaltwippen sollte geachtet werden.
Welches Drehmoment benötige ich als Einsteiger?
- Zum Start reichen 3-4 Nm völlig aus. Das Feedback ist spürbar ohne überfordernd zu sein. Ambitioniertere Spieler sollten direkt auf 5-8 Nm setzen. Mehr ist für Otto-Normal-User nicht notwendig und erfordert ohnehin ein stabiles Cockpit.
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