Einleitung und erster Eindruck
Als leidenschaftlicher Sim-Racer teste ich regelmäßig neue Lenkräder, Pedale und sonstiges Sim-Racing Zubehör auf Herz und Nieren. Heute möchte ich euch meine Erfahrungen mit den Thrustmaster T3PA-Pro Pedalen näherbringen.
Diese Pedale hatte ich schon länger auf meiner Wunschliste und habe sie mir kürzlich zusammen mit dem Thrustmaster T300RS Lenkrad zugelegt. Schon beim Auspacken war ich positiv überrascht von der hochwertigen Verarbeitung. Die gesamte Konstruktion besteht aus Metall und wirkt sehr robust. Auch die rutschfeste Beschichtung des Fußrahmens aus Metall hinterließ direkt einen positiven Eindruck.
Vorteile der Thrustmaster T3PA-Pro Pedale:
- Hochwertige Metall-Konstruktion
- Rutschsicherer Metall-Fußrahmen
- Justierbare Pedalwinkel
- Zwei austauschbare Bremsmodifikationen
- Kompatibel mit allen aktuellen Thrustmaster-Produkten
- Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Nachteile der Thrustmaster T3PA-Pro Pedale:
- Fußrahmen ohne Schuhe etwas kalt
- Kein eingebauter Vibrationsmotor
- Design weniger modern als bei einigen Mitbewerbern
Nach diesem ersten positiven Eindruck habe ich die Pedale natürlich gleich in meinem Cockpit installiert und einer ausgiebigen Testphase unterzogen. Wie die T3PA-Pro sowohl bei der Verarbeitung als auch beim Fahrgefühl abgeschnitten haben, erfahrt ihr in diesem Testbericht.
Verarbeitungsqualität und Haptik
Beginnen möchte ich mit der allgemeinen Verarbeitungsqualität, die mich bei Thrustmaster-Produkten noch nie enttäuscht hat. Auch die T3PA-Pro Pedale setzen die gewohnt hohen Standards bei den verwendeten Materialien und der Verarbeitung fort.
Metallkonstruktion
Bereits beim Auspacken fällt die stabile Metall-Konstruktion ins Auge. Sowohl der gesamte Pedalkörper mit Fußrahmens als auch die einzelnen Pedale selbst bestehen aus Metall. Vergleichbare Pedale anderer Hersteller wie Logitech oder Fanatec setzen teilweise auf Kunststoffgehäuse, die mir persönlich etwas zu “billig” wirken.
Die T3PA Pro Pedale hingegen fühlen sich tatsächlich an, als kämen sie direkt aus einem Sportwagencockpit. Diese hochwertige Metall-Verarbeitung ist für mich ein klarer Pluspunkt.
Rutschsichere Oberfläche
Auch die geriffelte und leicht profilierte Oberfläche des Metall-Fußrahmens trägt zum Premium-Eindruck dieser Thrustmaster Pedale bei. Anders als glatte Kunststoffoberflächen bietet dieser Fußrahmen auch ohne Schuhe sehr guten Grip. Selbst bei hektischen Bremsmanövern rutschte mein Fuß nicht ein einziges Mal von den Pedalen.
Einziger kleiner Nachteil dieses Metallfußbetts ist, dass es ohne Schuhe auf Dauer etwas kalt auf den Fußsohlen sein kann. Aber dafür nimmt man den besseren Grip gerne in Kauf. Ansonsten kann ich über die Haptik und Griffigkeit des Fußrahmens wirklich nicht klagen!
Justierbare Neigungswinkel
Auch in Sachen Individualisierbarkeit müssen sich die T3PA-Pro Pedale nicht verstecken. Die Neigungswinkel von Gas-, Brems- und Kupplungspedal lassen sich separat in zwei Stufen justieren. So kann jeder seinen optimalen Pedalabstand und Neigungswinkel ganz nach den eigenen Vorlieben einstellen.
Dies ist besonders praktisch, da sich Fahrzeuge im Rennsport teilweise stark in der Pedalanordnung unterscheiden. Mit dieser flexiblen Einstellung lässt sich aber immer der individuell beste Kompromiss finden. Top!
Bremsmodifikationen
Eines der herausragenden Merkmale dieser Pro-Pedale ist zweifellos die Auswahl zwischen zwei austauschbaren Bremsmodifikationen. Diese ermöglichen es, die Intensität des Bremsgefühls ganz nach den eigenen Vorlieben einzustellen.
Progressiver Druckpunkt
Die erste Modifikation ist ein kegelförmiges Teil aus Gummi, das die Progression des Bremspedals erhöht. Über einen schrittlosen Drehmechanismus lässt sich der Eingriffspunkt dieses Gummikonus stufenlos verändern.
Auf die höchste Stufe gestellt, fühlt sich das Bremspedal fast an wie ein Pedal mit Loadcell-Technologie. Das bedeutet: Je weiter das Pedal durchgetreten wird, desto mehr Kraft muss aufgewendet werden, um es weiter zu bewegen.
Dieses progressive Verhalten ähnelt dem eines Sportwagen-Bremspedals und sorgt dafür, dass in der letzten Phase vor dem Durchtreten die erforderte Kraft rapide ansteigt. Für mich persönlich ist dies die beste Einstellung für ein sehr realistisches Bremsgefühl.
Einstellbare Federkraft
Die Alternative zum progressiven Gummikonus ist eine zusätzliche Bremspedal-Feder aus Metall. Über drei mögliche Montagepunkte kann damit die grundlegende Federspannung des Bremspedals angepasst werden.
Im Vergleich zum Gummimodul ist die Kraftkennlinie dieses Feder-Setups allerdings weit weniger progressiv, sprich linearer. Für Einsteiger mag dies angenehmer sein, mir persönlich liefert aber eindeutig die Gummi-Variante das realistischere Fahrgefühl. Toll, dass man hier wählen kann!
Beide Systeme lassen sich übrigens sehr schnell mittels eines 2,5mm Inbusschlüssels wechseln und montieren. Das erleichtert Tests der unterschiedlichen Setups enorm.
Kompatibilität und Konnektivität
Kein neues Lenkrad- oder Pedal-Set kaufen, ohne sich über die Kompatibilität Gedanken zu machen! Auch da können die T3PA-Pro Pedale aber absolut überzeugen. Sie sind mit allen aktuellen Lenkrädern der Thrustmaster T-Serie (T150, T300, T500, TX) direkt kompatibel.
Dank des integrierten Kabels muss man die Pedale nur in die Pedal-Buchse des jeweiligen Lenkrads einstecken und los geht’s. Alternativ gehen auch Adapterkabel von Drittherstellern, um die Pedale einzeln an PC oder Konsole anzuschließen. Diese Funktion habe ich aber nicht testen können.
Abgesehen von der reinen Kompatibilität möchte ich auch die Präzision beim Betätigen der Pedale lobend hervorheben. Die Gas- und Bremswege lassen sich dank der enormen 1028 Auflösungsstufen sehr detailreich steuern.
Fazit und Empfehlung
Nach meinen ausgiebigen Praxistests bin ich rundum zufrieden mit diesen Pedalen. Verarbeitung, Haptik und das progressive Bremsgefühl sind ohne Zweifel absolute Spitzenklasse.
Dazu passt auch das sehr faire Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders gemeinsam mit einem T300RS Lenkrad für knapp 500€ erhält man hier ein echtes Premium-Paket zum bezahlbaren Kurs.
Als absolutes Highlight empfinde ich persönlich den austauschbaren Gummikonus, der das Bremspedal für meinen Geschmack fast auf professionelles Simulator-Niveau anhebt. Hier merkt man richtig, dass die Thrustmaster-Ingenieure aus jahrelanger Erfahrung schöpfen können.
Absolute Kaufempfehlung auch von meiner Seite für alle Hobby- und Semi-Pro-Sim-Racer da draußen!
Häufig gestellte Fragen (FAQ):
- Sind die Pedale auch mit Fanatec-Lenkrädern kompatibel?
Leider nein. Die Thrustmaster T3PA-Pro Pedale können nur direkt an Thrustmaster-Lenkräder (und per Adapter an PC/Konsole) angeschlossen werden. Für Fanatec-Kompatibilität bräuchte es einen separaten Adapter. - Lassen sich die Metallpedale durch Aftermarket-Pedale ersetzen?
Ja! Da die Pedale über die selben Standard-Montagepunkte wie echte Auto-Pedalerien verfügen, können diese beispielsweise gegen Pedale mit anderem Profil getauscht werden. - Kann man die Federspannungen einstellen ohne Bremsmods?
Nein, die serienmäßige Federspannung ist fest vorgegeben. Nur über die optionalen Modifikationen lässt sich die Intensität des Bremsgefühls anpassen. - Wie schwer sind die Pedale und der Fußrahmen?
Die Metall-Konstruktion bringt stolze 3 kg auf die Waage. Damit stehen die Pedale auch bei heftiger Betätigung felsenfest auf dem Boden. Ein Verrutschen ist so gut wie ausgeschlossen.
Ich hoffe, ich konnte mit diesem ausführlichen Erfahrungsbericht alle Fragen rund um die Thrustmaster T3PA-Pro Pedale klären. Sollten dennoch Fragen offen geblieben sein, könnt ihr mich gerne direkt anschreiben!